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Helmut Silhler, österreichischer Topmanager
Dies ist nicht nur ein Statement des Unternehmens: Der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen ist ein immer größer werdendes Kriterium bei der Auswahl von Produkten. Der Umweltschutz entwickelt sich mehr und mehr zu einem der wichtigsten Produktmerkmale.
Die Aspekte, die hierbei im Wesentlichen beachtet werden sollten, sind eine ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft, die Schonung natürlicher Ressourcen, eine geringe Umweltbelastung durch die Produktion und eine Reduzierung der Abfälle. Konkret bedeutet dieses, den Einsatz des Rohstoffs Altpapier oder Holz aus zertifizierten Forsten, die Verwendung umweltschonender Produktionschemikalien, die Reduktion der Freisetzung von Phosphor und Säure bildenden Substanzen wie auch von Schwefel und Stickstoffoxid und der Emissionen von Treibhausgasen, Energieeffizienz, Abfalltrennung sowie Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme.
Als Kunde ist dies im Einzelnen oft nur schwer nachvollziehbar. Deshalb sind über die Jahre eine Vielzahl von Zertifizierungen und unterschiedliche Labels entstanden, welche die verschiedenen Aspekte ökologischer und sozial nachhaltiger Produktion darstellen sollen. Die dahinterstehenden Qualitäts- und Umweltstandards leisten einen wesentlichen Beitrag zum aktiven Umweltschutz und nachhaltiger Sicherstellung der wertvollen Rohstoffe.
Die besten Umweltwerte weisen in der Regel Recyclingpapiere aus 100% Altpapier aus, z.B. unser Tonzeichenpapier oder der Fotokarton. Diese Papiere sind teilweise mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet. Zu dessen Beurteilungskriterien zählen hierbei der Wasser- und Energieverbrauch bei der Herstellung, die Auswahl der eingesetzten Altpapiere (Post-Consum) sowie die Verwendung von Chemikalien und Hilfsstoffen.
Recyclingpapiere müssen heute nicht immer grau erscheinen. Es gibt inzwischen Qualitäten die von einem Frischfaserpapier kaum noch zu unterscheiden sind. Recyclingpapiere sind heute auch in Sachen multifunktionaler Einsatzfähigkeit, Laufeigenschaften und Alterungsbeständigkeit auf einem vergleichbar hohem Niveau wie andere Papiere aus Frischfasern.
Wem Recyclingpapiere in der Anmutung oder für die Außendarstellung nicht genügen, sollte bei der Wahl seines Papiers auf eines der beiden Zertifikate für nachhaltige Forstwirtschaft achten: das FSC®- oder das PEFC™-Label. Papiere mit dem FSC®- oder PEFC™-Siegel stellen sicher, dass kein Holz aus Raubbau in der Produktion verwendet wurde.
Darüber hinaus setzen sich diese Organisationen auch für soziale Aspekte wie Arbeitnehmerrechte, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit ein. Bei uns finden Sie zum überwiegenden Teil Papiere die entweder das FSC®-Label oder das PEFC™-Siegel haben.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist der Gewässerschutz und die Vermeidung umweltbelastender Produktionschemikalien. Hier sollen exemplarisch TCF-Papiere (total chlorfrei) und Papiere die auf optische Aufheller verzichten genannt werden. TCF-Papiere werden aus Zellstoff hergestellt, der ohne Elementarchlor oder Chlorverbindungen gebleicht wird, stattdessen werden hierfür Sauerstoffverbindungen (z. B. Wasserstoffperoxid) eingesetzt.
ECF-gebleichte Papiere (elementar chlorfrei) werden oft nicht mehr deklariert, da sich dieses Verfahren zu einem regulären Standard entwickelt hat. Immer weiter entwickelte Produktionsmethoden haben inzwischen dazu geführt, dass hinsichtlich der Umweltbelastung zwischen TCF und ECF kaum ein relevanter Unterschied mehr besteht.
Einen neuen Weg unter dem Aspekt der Ressourcenschonung gehen neuartige, niedergrammige Papiere, die mit einem hohen Volumen produziert werden und somit in ihrer Optik, Haptik, Steifigkeit und Druckqualität denen von herkömmlichen 80 g/m² Kopierpapieren entsprechen. Durch die Reduzierung des Flächengewichts werden deutlich weniger Rohstoffe wie Holz und Wasser sowie Energie verbraucht als bei herkömmlichen Kopierpapieren. Zudem senkt sich entsprechend auch das Transport- und Abfallvolumen.
Andere Kriterien, die man bei der umweltgerechten Papierwahl berücksichtigen sollte, liegen in der Zertifizierung der Produktionsstätten, z. B. nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001, der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 oder dem Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem OHSAS 18001.
Um die Umweltfreundlichkeit von Papieren zu bewerten, hat der WWF (World Wide Fund For Nature) ein globales Benchmarking-Tool für Zellstoff- und Papier-Produkte erstellt. Diese Online-Datenbank soll Papiereinkäufern helfen, Produkte mit den geringsten Auswirkungen auf die Umwelt zu finden. Die Datenbank erlaubt es Papierherstellern auf freiwilliger Basis ihre Papiere einem Bewertungssystem zu unterziehen, welches Aspekte wie Verwendung von Recycling- oder FSC-Frischfasern, fossile CO2-Emissionen, AOX- und CSB-Emissionen, Deponie-Abfälle und Umweltmanagement-Systeme berücksichtigt. Bisher haben sich schon einige große Papierhersteller gefunden, die ihre Produkte in die Datenbank eingestellt haben.